Gesundheit muss für jeden leistbar sein!
Wir leben in Österreich nach wie vor in einem Land, in dem wesentlich mehr öffentliche Ausgaben getätigt werden für die Bekämpfung bereits entstandender Gesundheitsprobleme und die Heilung von Krankheiten als für präventive Maßnahmen. Damit verdient unser Gesundheitssystem eher den Begriff „Krankheitssystem“. Geld und damit „Belohnung“ gibt es bei uns nur fürs Kranksein. So scheint es doch eigentlich ungerecht, dass Personen, die Geld für Gesundheitsmaßnahmen ausgeben, dieses aus der eigenen Tasche zahlen müssen. Und damit hinkt das System schon. Denn wer kann sich damit Gesunderhaltungsmaßnahmen leisten? Richtig, derjenige, der es sich leisten kann. Zweiklassenmedizin auf allen Ebenen. Nicht nur bei Arzt/Therapeutenwahl oder Krankenhausaufenthalt. Dort wird es ohnehin schon länger debattiert. Nur wenige Maßnahmen werden von öffentlichen Gesundheitsversicherungsanstalten gesetzt, die die Gesunderhaltung belohnen.
Vorreiterrolle hat z. B. die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft. Hier gibt es einerseits die Beitragsreduktion um 50% für Personen, die gesund sind oder Gesundheitsziele umsetzen und es werden gesundheitsförderliche Maßnahmen mit dem SVA Gesundheitshunderter gefördert. Die SVA setzt damit auf „Vorbeugen ist besser als heilen“. Versicherungsnehmer können bei qualifizierten Anbietern der Gesundheistbranche (z. B: Ernährung, Mentales, Rauchfrei, Bewegung) eine Gesundheitsmaßnahme im Wert von mindestens 150€ in Anspruch nehmen und sich dann 100€ von der SVA refundieren lassen. Diesen Ansatz finden wir großartig und haben uns daher die SVA ins Boot unserer Kooperations- und Vorteilspartner für unsere mamaFIT Kunden geholt.
> Tipp SVA Gesundheitshunderter: Die mamaFIT Kursangebote, sowohl das Gruppen-, als auch unsere Personal Trainingsangebote von teilnehmenden mamaFIT Trainerinnen, können von mamaFIT Teilnehmerinnen, die SVA versichert sind, eingereicht werden, um sich den Gesundheitshunderter zurückzuholen. Du findest in der Beschreibung der einzelnen Trainerinnen dazu unter/neben dem Profilbild kleine runde Icons, die darauf hinweisen, welche Kurs- und Förderangebote du bei der jeweiligen Trainerin nutzen kannst. Gib bei der 5er oder 10er Block bzw. PT Bestellung an, dass du den SVA Gesundheitshunderter beantragen möchtest und wir beraten dich gerne.
> Tipp UNIQA Vitalplan: Auch unser Kooperationspartner UNIQA ermöglicht es als privater Gesundheitsdienstleister seinen Versicherten, die den Vitalplan haben, dass sie mamaFIT als Bewegungsangebot im Rahmen von Gruppen und Personal Training nutzen können. So ist es möglich, dass jeder Versicherte wahlweise 6x/Jahr entweder ein Personal Training oder 6x einen 5er Block mamaFIT mit seinen Vitalplan Gutscheinen einlösen kann Natürlich kann es auch kombiniert genutzt werden. Du musst dazu einfach vor der Buchung eines Bewegungsprogramms bei mamaFIT bei deiner Trainerin darauf hinweisen und die Vitalplan Gutscheine vorlegen, die man jederzeit beim UNIQA Kundenservice beantragen kann.
Prävention ist dieser Tage wieder mal in aller Munde, denn in Österreich wurde von Wirtschaftskammer, Ärztekammer und Sozialversicherung vor kurzem ein gemeinsamer Vorschlag präsentiert, der vorsieht die Kosten von Fitnessclub-, Sportverein-Mitgliedschaften, oder qualifizierten Sportanbietern, wie z. B. mamaFIT künftig mit bis zu 600€ im Jahr steuerlich zu begünstigen. Das würde bedeuten, dass man die Kosten für Bewegungsmaßnahmen endlich steuerlich absetzen kann. Hurra! Ganz nebenbei bemerkt: in Deutschland, der Schweiz und den skandinavischen Ländern ist das bereits seit vielen Jahren möglich! Also wäre das längst ein überfälliger Schritt, der uns auch international wieder mitspielen ließe und viel mehr Leute dazu animieren könnte endlich gesundheitsförderliche Maßnahmen von Profis in Anspruch zu nehmen.
Das Optimum wäre, wenn Bewegung und Sport auf Krankenschein, sowie sämtliche Präventionsmaßnahmen von den Gesundheitsversicherungen gedeckt werden würden. Es ist ja bereits durch unzählige Studien belegt, dass eine große Anzahl von degenerativen Erkrankungen des Herzkreislaufapparats und des Stoffwechsels durch regelmäßige Bewegung eine Verbesserung, Reduktion bzw. Wegfall von Medikation und in vielen Fällen sogar eine komplette Beseitigung der Erkrankung ermöglicht. Das würde den Versicherungen eine Menge Ausgaben ersparen und unser Gesundheitssystem enorm entlasten.
Bewegung stellt bei vielen Krankheitsbildern sogar als eine wesentliche Therapiesäule dar. Es ist z. B: bekannt, dass gut 50% der Diabetiker (Typ 2 Diabetes) bei regelmäßiger Bewegung und gesunder Ernährungsmaßnahmen kein Insulin mehr spritzen müssten. Der Rest würde mit wesentlich weniger Insulin auskommen. Ähnliche Ergebnisse gibt es auch bei Bluthochdruckpatienten, die mit Gewichtsreduktion und geeigneten Bewegungsmaßnahmen mit weniger Medikation oder sogar ohne auskämen. Es ist auch erwiesen, dass z. B: Krafttraining nicht nur zum Erhalt der Muskelmasse, sondern auch für den Erhalt der Knochendichte einen wesentlichen Beitrag liefert und damit DIE Therapie der Wahl für Osteoporoseprophylaxe und -behandlung darstellt. Auch die Zellalterung kann durch regelmäßige Bewegung hintangehalten werden. Und das alles ganz ohne Nebenwirkungen! Ich erinnere mich in dem Zusammenhang immer an den berühmten Sager meines damaligen Trainingslehre Uni-Professors (mehrfacher Olympionike und lebenlanger Läufer) OstR. Rudolf KLABAN: „Bei richtigem Training kannst du 20 Jahre 40 sein. Einen besseren Jungbrunnen gibt es nicht!“ Und damit hat er bereits in den späten 90ern des letzten Jahrunderts die erste AntiAging Diskussion angeregt.
So gäbe es noch viele weitere Beispiele, die aufzeigen, dass im Krankheitsfall durch Sport und Bewegung eine wesentliche Verbesserung zu erwarten ist.
Oft hören wir in der Praxis von unseren Kunden, dass ihnen der Arzt dazu geraten habe „ein bisserl mehr Sport zu machen“. Doch unspezifische Aussagen wie diese bewirken oft genau das Gegenteil, denn wenn ein Menschen bereits eine Krankheitsdiagnose oder eine medizinische Problemstellung vorliegen hat, schürt das noch mehr die Verunsicherung. „Dr. Google“ trägt ebenso das seine dazu bei, dass der Laie daraufhin eher gar nichts macht, als mit Bewegungsmaßnahmen loszulegen. Denn die Empfehlungen, die man im Internet findet sind nicht selten widersprüchlich oder sogar falsch. Und wir sehen es auch in unserem Bereich, dem Training mit Schwangeren und Jungmamas, wie viele Unsicherheiten es z. B. rund um das Thema Rectusdiastase und begleitende Therapiemaßnahmen, gibt.
Abschließend sei gesagt, dass die Betreuung durch eine kompetenten Gesundheitsexperten, der bestens ausgebildet ist und Erfahrung in ihrem Metier hat, durch nichts zu ersetzen ist. Dadurch könnte im wahrsten Sinne des Wortes sehr viel bewegt werden. Und jetzt ist es an der Politik, dieses Potential an Expertenwissen auch der breiten Bevölkerung leistbar zugänglich zu machen. Es darf weder daran scheitern, dass man sich den Trainer oder Gesundheitsexperten nicht leisten kann (oder will), noch, dass der entsprechende Support der Gesundheitsversicherungen da ist.
Gesundheit und Zugang zu Sport als hochwirksames „Medikament“ darf kein Privileg, sondern muss für alle gleiches Recht und damit möglich sein!
Was haltet ihr davon? Schreib uns doch wir ihr das seht und welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt.
Sportliche Grüße, eure IRIS
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