Babyfüße
Baby’s erster Schuh
Nach der Beikost und dem Zahnen beschäftigt dieses Thema ebenfalls sehr viele Eltern im ersten Lebensjahr. Bei den ersten Schuhen möchten Mama und Papa alles richtig machen, um ihren Zwergen eine optimale Grundlage für die ersten großen Schritte im Leben zu ermöglichen. Mit ein paar wichtigen Punkten kann der erste Schuhkauf ganz souverän gemeistert werden.
Die ersten Schuhe stellen einen richtigen Meilenstein für viele Eltern dar. Und die Auswahl am Markt ist riesig. Dazu kommen die Meinungen von Werbung, Verwandten und anderen Spielplatz Mamas – das kann verunsichern. Aber ab wann müssen überhaupt Schuhe gekauft werden und was sollen diese Schuhe können? Als Physiotherapeutin habe ich mir vor einigen Jahren auf den Bereich Füße und Körperstatik (Podotherapie) spezialisiert. Natürlich liegen mir die kleinen Babyfüße daher am Herzen und ich möchte euch hier ein paar wichtige Tipps mitgeben:
Zuerst möchte ich gleich einmal beruhigen bzw. vielleicht sogar vertrösten. WEIL: die ersten richtigen Schuhe braucht der Nachwuchs meist noch nicht einmal im ersten Lebensjahr. Die Devise lautet – je mehr Barfuß gespürt, getastet und erlebt werden kann – desto besser entwickelt sich die Fußmuskulatur der Babys. Und genau das ist für den späteren Lebensweg bzw. für den Start auf zwei Beinen sehr wichtig. Daher lautet die wichtige Message vorweg: Barfuß – so oft wie möglich, indoor und outdoor. Möglichst viele unterschiedliche Reize erleben und erspüren lassen, hilft sehr viel für die Fuß Muskulatur. Die kleinen Babyfüße sind durch eine Fettschicht ausreichend geschützt und sehr gut durchblutet – keine Angst daher vor kalten Füßen!
Wird es langsam kühler und es muss etwas auf die Füße drauf, dann sollte die erste Wahl bei Noppensocken oder Leder Patscherl liegen. Diese bieten genügend Flexibilität, damit weiterhin die Umwelt optimal mit den Füßen erkundet werden kann. Hier gibt es zahlreiche Marken und Anbieter – die wichtigsten Kriterien sind hier ein flexibler Gummibund und Schadstofffreie Herstellung – dann kann auch Barfuß hinein geschupft werden.
Die allerwichtigste Maßnahme, welche ich mitgeben möchte, ist regelmäßig – und das ist beim wachsenden Babyfuß wirklich sehr oft (Anfangs spätestens alle 6 Wochen!) die Passform der Schuhe zu testen. Zu kleine Schuhe stellen bei flexiblen Kinderfüßen ein großes Problem dar. Erstens kommt es sehr schnell zu Verformungen der Füße wenn die Schuhe zu eng sind und zweitens spürt das Baby leider noch nicht, wenn der Schuh drückt und somit zu klein ist. Die Faustregel für die richtige Schuhgröße ist hier: mind. 12-15 mm zur längsten Zehe dazu rechnen. Hier ist eine gute Methode das Kind auf ein Blatt Papier zu stellen und dann den Fuß abzupausen – somit hat man schnell Länge und Breite ermittelt. Zur Länge kommen dann noch der Wachstums – und Abrollspielraum von 12 mm dazu und schon sind die Eltern gut für den Schuhkauf gewappnet.
Im Geschäft mit Schablonen Abdruck angekommen, kann dann eine Vorauswahl an Schuhen getroffen werden. Babyschuhe sollen flexibel sein – das heißt für die Eltern mit den Händen leicht verformbar, damit die Fußmuskulatur gut arbeiten kann. Außerdem sollten die Schuhe möglichst wenig Absatz (= Sprengung) haben – das heißt Ferse und Vorfuß haben die gleiche Höhe im Schuh. Und dann geht’s ans Testen. Den Nachwuchs die ausgewählten Schuhe probieren lassen und damit herum stapfen lassen. So kann beobachtet werden, ob das Gangbild natürlich wirkt, der Schuh gut passt oder häufiges Stolpern sichtbar wird.
Viele Eltern wollen von mir wissen, welche Schuh Marke ich als Podologin empfehle. Das ist jedoch sehr individuell und kann ich nicht pauschal beantworten. Wenn die oben beschriebenen Kriterien erfüllt werden und der Nachwuchs sich wohl fühlt, wird die Wahl in die richtige Richtung gehen 😊 und nicht vergessen, trotzdem viiiieeel Barfuß erkunden und entdecken 😉
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